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Horné Orešany - Smolenice - Dobrá Voda - Široká
Graf Pálffy, Szomolány

1910 - 1966

Waldbahn, 600mm
Fabriks-Nr. geliefert an
bzw. Herkunft
von - bis Name weiterer Verbleib
KrMü 4359/00 R&K für Graf Pálffy, Szomolány 1900 - LUCIA  
KrMü 4581/01 R&K für Graf Pálffy, Szomolány 1901 - PAVLINA  
KrMü 4582/01 R&K für Graf Pálffy, Szomolány 1901 - MENA  
LiHo 1769/18 DHFB 2610   GOLIATH  
BrDa  166/19 (kukHB RIIIc 322)   REPUBLIKA Marianka aufg., ´88> Štiavnička bei Hronec Privatsammlung (Nummer 5?)
Maff     /18     ĽUDKO  

Graf Josef Pálffy (1853 – 1920) begann im Jahr 1880 in einem engen Tal unterhalb von Majdán bei Horný Orešany mit dem Bau einer Chemiefabrik, in der Buchenholz durch Trockendestillation zu den Produkten Kalziumazetat, Essigsäure und Azeton verarbeitet werden sollte.
Das Nebenprodukt war Holzkohle. Im Jahr 1883 wurde das Gebäude fertiggestellt. Um den Holztransport zum Werk zu beschleunigen, wurde mit dem Bau einer schmalspurigen 760-mm-Waldbahn mit animalischer Traktion begonnen. Eine Abzweigung führte vom Werk nach Horná Parina, über Stará Bohatá und Nové Domy nach Klokoč (14 km). Von dort zweigte der Weg Stará Bohatá am Fluss Prehybe über Dlhý vrch, Polomy, Mesačná bis zum Wildreservat Kolovrátok ab und endete an der Grenze der Gehöfte Doľany – Sološnica (8 km). Die zweite wichtige Route führte von Majdán nach Uhlište, Polámané, unterhalb von Veterlín und hinauf nach Záruby (14 km). Dieser Abschnitt führte am nächsten zum heutigen Erholungsgebiet Jahodník. Von der Hauptstrecke nach Klokoč gab es eine Abzweigung durch das Kamenné mlieco-Tal nach Vydata (5 km) und eine weitere Abzweigung ins Zabité-Tal. Angeblich gab es auch zwei Abzweigungen vom Werk nach Rybnikárka und zum Sägewerk mit einer Länge von etwa 6 km. Zusätzlich zu diesem Netz wurden weitere Zweige mit einer Länge von ca. 2 bis 5 km gebaut, die jedoch nur vorübergehend waren, entsprechend dem aktuellen Bedarf an Holzeinschlag. Ein kurzer separater Weg führte in das Gebiet unterhalb des Komperek-Hügels (Krč) und transportierte das Holz nur auf Kufen, die für den weiteren Abstieg zur Straße oberhalb des Kalksteins in der Nähe des Kraftwerks dienten. Das gesamte Netz dieser Gleise umfasste mehr als 40 km Gleise. Sie dienten dem Abstieg zur Anlage. Leere zweiachsige Holzwagen zogen die Pferde in den Wald zu den Mülldeponien, zurück zur Fabrik fuhren sie jedoch mit einem Muldenkipper, wobei die Geschwindigkeit der Wagen durch Bremser begrenzt wurde, um ein Entgleisen zu verhindern. Kleinere Steigungen auf den Gleisen wurden durch Trägheit überwunden. Dieses verzweigte System verschwand nach dem 2. Weltkrieg und der Abbau der Gleisoberteile erfolgte bis etwa Mitte der 1950er Jahre.

Die Chemiefabrik benötigte neben Holz auch andere Rohstoffe und musste auch fertige Produkte abtransportieren.
Nach dem Bau der Staatsbahn von Trnava nach Smolenice (im Dezember 1897), als der Bahnhof zwischen den Dörfern Smolenice und Trstín lag, hatten die Kutscher bereits einen viel kürzeren Weg zur Eisenbahn. Die Leitung der Fabrik ließ eine Industriebahn mit einer Spurweite von 600 mm von der Fabrik zum Bahnhof (im Jahr 1899 10 km lang) und dann weiter nach Dobrá Voda (1901-1903; 22 km) bauen, wo sich ein Nebenwerk befand wurde damals mit dem gleichen Produktionsprogramm gebaut. Auf der Strecke gab es in der Nähe des Dorfes Smolenice eine Weiche namens Drušplac. Auf der Strecke nach Dobrá Voda gab es drei Weichen: Švajčiarka (bei Naháč), Katarínka und Planinka. Im Jahr 1917 bauten italienische Kriegsgefangene eine Fortsetzung der Strecke mit einer Spurweite von 600 mm vom Werk (Majdán) über Dolná Parina und Poraj (im Bezirk Horný Orešian). Sie haben es fertiggestellt 1920. Von Dobra Voda aus wurden Linien nach Široka, Lukačkové jark und Mlyn gebaut. Zusammen mit den Gleisen im Werk, den Lagerhallen und den Weichen hatte diese Schmalspurstrecke bis zu ihrer Auflösung 1960–1961 eine Länge von etwa 70 km. In den meisten Quellen wird angegeben, dass auf der Industriebahn 6 Dampf- und 5 Diesellokomotiven, 2 Draisinen, 2 Personenwagen und 140 Güterwagen fuhren. Zwei Dampflokomotiven waren vierachsig (Goliath und Ludko) und vier dreiachsig (Republika, Pavlína, Lucia und Mena).


Lit.: Handschriftliche Aufzeichnungen Schmeiser/Kraus, ergänzt durch Angaben von Ing. Pavel Gerši



54926  P070117, 070415pge, 070501, 240310v